Sonntag, 1. März 2015

Gelb, gelb, gelb

Der gelbe Februar bei Maika und Janet hat mich an eines meiner Lieblingsprojekte des letzten Jahres erinnert, das hier noch seiner Fertigstellung harrt - aus bekannten Gründen steht ja momentan leider die Nähmaschine still und ich bewundere die aktuellen Werke in der Blogosphäre ein bißchen wehmütig...

Beim Surfen im Netz stieß ich letztes Jahr auf einige wirklich wunderschöne Quilts, die auf dem Muster "Drunkard's Path" basieren. Normalerweise mag ich dieses Muster nicht, jedenfalls in der üblichen Block-Zusammensetzung. Hier aber entsteht bei der richtigen Kombination etwas, was mich an marokkanische Fliesen erinnert, oder auch an Quatrefeuil oder Trellis, wie auch immer man es nennen möchte. 

Vom Zuschneiden und den allerersten Nähten habe ich letztes Jahr leider keine Bilder gemacht. Mein Mann hatte mir MDF-Schablonen gebaut (wobei die mir letztlich eigentlich zu dick wären, sollte ich das öfter machen, wäre mir Plexiglas lieber) und ich habe mich in Rundungen mit dem Rollschneider geübt. Und dann in gegenläufigen Rundungen beim Nähen. Was ECHT Arbeit ist, weil alles vorher gesteckt werden muß und sich natürlich verzieht... Ich vermute, das ist das Projekt, bei dem ich bisher am meisten geflucht habe. Aber andererseits mußte ich so konzentriert nähen, daß ich jetzt auch richtig glücklich bin!

Hier seht Ihr die bereits zusammengenähten Grundquadrate, gebügelt und aufs richtige Maß zurückgeschnitten. 16 dieser Quadrate ergeben einen Block. Zuerst dachte ich, ich mische quer durch die schönen Stoffe (darunter Lieblinge wie Bunny Hill, Lush Uptown, Blend, ein Trellis/Quatrefeuil, den auch Frau Nahtlust  sehr zu mögen scheint...). Aber das wirkte mir zu unruhig. Also mal nach Stoffen geordnet testen - viel besser!


Das hier ist nicht unbedingt das, was man üblicherweise unter Gelb versteht. Aber es fehlte ein Bruch in den Farben, sonst wäre die Decke mir zu harmonisch. Ich habe ziemlich hin und her überlegt und dann die Farbpunkte von Lush Uptown mit diesem Kaffee Fasset verstärkt. 
Hier die erste Legeprobe nach Stoffen. Und dann in Bahnen zusammennähen, große Blöcke machen und eine ausgewogene, aber doch spannende Verteilung der Farbwerte schaffen - wie ich das liebe!






Und das ist das - vorläufige - Ergebnis. Kaffee Fasset ziemlich zentral, kein Farbverlauf wie weiter oben. Das wäre mir zu geordnet gewesen, obwohl es auch toll aussieht. Die Decke wird am Ende ca. 1,35 x 2,00 m groß sein, also als Sommerdecke im Bett absolut geeignet. Für die Rückseite habe ich "Tumbling Roses" von Amy Butler - sinnigerweise nicht fotografiert... Beim Quilten weiß ich noch nicht recht, wie ich es machen werde. Ich bin im Free Motion Quilting völlig ungeübt und mag gerade Linien sehr, man kann wunderbare Effekte damit erzielen. Aber mache ich mir damit die Rundungen kaputt? Wir werden sehen...

Samstag, 31. Januar 2015

Und noch mehr Freude!

Das ist ja fast schon eine Babyshower in diesen Tagen! Gestern traf ich mich mit Frau Nahtlust zum gemütlichen Mittagessen und Die-letzten-Wochen-Updaten in Heidelberg. Und da überraschte sie mich mit dem hier:


Ein Divided Basket mit Grundausstattung - Windeln, Feuchttücher, Wundcreme und Hygienegel -zum fröhlichen Wickeln! Das freut mich wirklich sehr. Diese Körbe finde ich nämlich zum einen sehr hübsch, zum anderen aber auch sehr praktisch. Und das ist in einem Haushalt mit, wie Ihr wißt, viel Baustelle genau die richtige Kombination. Außen ein fröhlicher, nicht zu verspielter Blümchenstoff, innen uni lila-fuchsia, und dann gibt es noch mit Paspeln abgesetzte Außentaschen, bei denen auch noch ein bißchen Spitze dabei ist. Natürlich liebevoll verarbeitet - das habe ich schon bei der tollen Handtasche vom voradventlichen Wichteln bewundert und freue mich auch jetzt wieder daran.


Frau Nahtlust ist ja seit einiger Zeit begeisterte Stoffkarten-Herstellerin, und endlich bin auch ich in den Genuss von einer solchen Karte gekommen. Die karierte Hälfte des Herzens kann auch nach hinten geklappt werden. Indem das Herz so über den Rand hinaus wächst, ergibt es einen spannenden 3-D-Effekt.

Ich sitze jetzt gerade ganz beseelt vor dem Divided Basket von Frau Nahtlust und Maikas Werken und freue mich. Es ist ja immer schön, beschenkt zu werden, aber Selbstgenähtes fühlt sich nochmal anders an, so viel bewusster. Und dann auch noch rund ums Kind, da wird es so konkret! Noch sechs Wochen gibt es hier Vorfreude, wenn man den errechneten Termin als Grundlage nimmt. Wahnsinn.

Donnerstag, 29. Januar 2015

Was für eine Freude!

Sehr still ist es nach dem schönen Voradventlichen Wichteln hier wieder auf dem Blog geworden. Das liegt daran, daß zwar in mir eine Menge passiert, aber genau deshalb kann ich mich kaum rühren. Und leider auch nicht an der Nähmaschine sitzen. Das klingt kryptisch, oder? Naja, meine Schwangerschaft hat den ziemlich unangenehmen Nebeneffekt, daß ich seit Ende November so meine Probleme mit dem Gehen, Stehen, Sitzen und Liegen habe und es genau eine Position gibt, in der ich überhaupt durch den Tag komme - leider ist die am Nähtisch nicht reproduzierbar... Es ist glücklicherweise nicht gefährlich fürs Kind und für mich in erster Linie auch einfach nur unangenehm und einschränkend. 

Was mich aber ein bißchen traurig gemacht hat, war, daß ich auf diese Weise mein Kind so gar nicht benähen kann und beim Nestbau auch eingeschränkt bin. Mit der lieben Maika habe ich nach dem Wichteln Kontakt gehalten und irgendwann davon erzählt, daß nach unzähligen vor mir benähten Babies im Freundes- und Familienkreis jetzt ausgerechnet das eigene erstmal unbenäht bleibt. Und da hat sie spontan angeboten, etwas für uns zu nähen. 

Das hat mich sehr berührt und ich habe auch ziemlich mit mir gehadert, ob ich das überhaupt annehmen kann, ob ich es durch meine Worte fast schon herausgefordert habe usw. Andererseits - ich hätte wohl genauso reagiert und ich hoffe, daß ich Dir irgendwann eine solche Freude bereiten kann wie Du mir!

Denn heute kam ein liebevoll gepacktes Päckchen an. Auf einen Bezug für meine gebraucht gekaufte Wickelunterlage hatten wir uns geeinigt und auch mit Handyfotos zwei Stoffe in die engere Wahl genommen, die möglichst genderneutral sein sollten. Aber was da oben drauf lag in der schönen Schachtel, war weder noch. Sondern ein Puck/Strampelsack!! Wie schön der sich anfühlt, so gemütlich und dann so fröhliche Farben! Auf der Rückseite ist er unirot. 


Eine Riesenüberraschung, über die ich mich wahnsinnig freue!


Und hier der nicht weniger großartige Bezug für die Wickelauflage. Das zarte Muster seht Ihr weiter unten nochmal genauer (leider sind die Bilder mies, hier wurde es den ganzen Tag nicht hell). Maika hat mit einer grünen Paspel die Auflagefläche abgesetzt und geschlossen wird die Auflage an der Seite mit zwei weißen Schleifen. Die Rückseite ist ohne Paspel nochmal im selben grünen Stoff.

 

Hier folgt eine weitere Überraschung: Da ich mich nicht zwischen dem grünen und dem blauen Stoff entscheiden konnte, hat Maika die Entscheidung übernommen. Und einen Wendebezug genäht. So liebevoll und toll verarbeitet! Hier also die zweite Seite, mit dem hübschen blauen Blümchenstoff, Paspel und weißer Auflagefläche.



So sieht die ursprüngliche Wickelauflage aus. Ich mag es nicht so süßlich, ein bißchen abgegriffen ist sie auch und auf Plastik wollte ich mein Kind nicht so gerne legen, also hätte ich bis zum Selber-wieder-nähen-Können einfach große Badelaken drum geschlagen. Und mich auf die Nähmaschine gefreut.


Aber ich muß sagen: Der Bezug paßt nicht nur perfekt um die Auflage, sondern sieht so schön aus, daß ich mich bei jedem Wickeln darüber freuen werde. Und Abwechslung habe ich durch die Wendemöglichkeit auch (und kann mich nicht entscheiden, welche Seite mir besser gefällt!). Hier seht Ihr die ganze Angelegenheit am zukünftigen Einsatzort (obwohl auch dieser Raum noch renoviert werden wird und dann gibt's da eine ganz andere Wandfarbe...)


Ich muß jetzt - vielleicht etwas pathetisch - nochmal sagen, wie dankbar ich bin. Zum einen mal so ganz grundsätzlich, weil Stoffe und Farben das Leben so bereichern können. Zum anderen, weil ich durch das Internet und das (sporadische) Bloggen so tolle Menschen treffe, teils live, teils virtuell, und es eine Gemeinschaft des Mitfreuens, Mitfühlens und Helfens ist. Was für ein Geschenk!

Liebe Maika, ich danke Dir sehr, daß Du das nochmal so liebevoll und tatkräftig bewiesen hast.

Freitag, 28. November 2014

Voradventswichteln - die Auflösung

Gestern durften wir die Pakete öffnen, heute gibt es Augenfutter!

Mein breites Grinsen begann allerdings schon vorgestern, als mein Paket ankam und ich den Absender las: Frau Nahtlust. Die neulich vehement behauptete, sie hätte nicht mich zugelost bekommen, sondern eine Bloggerin mit zwei Kindern und überhaupt... Dabei war doch seeeehr auffällig, daß direkt nach Maikas Mail mit dem Wichtelsteckbrief eine Mail von Frau Nahtlust kam, wann wir denn unseren Nähtag machen wollen!

Ich hatte in meinem Steckbrief beschrieben, daß gerade auf unserer Baustelle Weihnachtsdeko schwierig ist und Praktisches deshalb am meisten Freude machen würde. Und weil ich einen peniblen Moment hatte, beschrieb ich ausführlich, welche Stoffe und Designer mir Spaß machen und daß so gewisse Taschen, die gerade durch die Blogosphäre gereicht werden, mir sehr gut gefallen... Hätte ich gewußt, daß Susanne mich bewichtelt, hätte ich mir das natürlich sparen können...



Hm, was wird das? Ein selbst gemachter Block, das ist klar - Frau Nahtlust hat gerade das Buchbinden für sich entdeckt. Und mit schönen Papieren fängt man mich ziemlich gut ein. Und das Glas soll wiederum schöne Momente einfangen, wie eine Art Spardose. Der Block erfüllt also eine Aufgabe! Sehr schöne Idee - ich habe das vor Jahren mal begonnen, aber dann aus den Augen verloren. Da das kommende Jahr spannend wird, so mit erstem Kind und so, gibt es sicher viele schöne Momente zum Sammeln.



Die ganze Freude: Das Sammelglas mit Block und erstem Sammelblättchen. Ein Brief. Eine weihnachtliche Geschichte, die am 1. Advent beim Frühstück gelesen wird. Und das Prachtgeschenk: eine Arya! Und sie ist großartig. Aber seht selbst:


Nicht nur von außen schön (toller Amy Butler Stoff, und paßt so super zu meiner neuen dunkelblauen Daunenjacke und den vielen anderen blauen Kleidungsstücken), sondern auch von innen. Mit Punkten, Vichykaro und paspelierten Innentaschen. So was von liebevoll!!


Ja, das Logo darf nicht fehlen.


Außen noch eine große Reißverschlußtasche. Ich bin hin und weg und habe sie gleich gestern eingeweiht. Die Träger sind lang genug, daß auch ein dicker Daunenärmel durchpaßt, also absolut wintertauglich. 

Liebe Susanne, hab vielen, vielen Dank für Deine wunderbaren Ideen und Geschenke. Ich freue mich sehr.



Jetzt ganz kurz nur der Vollständigkeit halber zu meinen Taten: Frau Mamawerk dekoriert jedes Zimmer in anderen Farben, schrieb sie in ihrem Steckbrief. Da sie in erster Linie für ihre drei Söhne näht, dachte ich, daß hier ein bißchen Betüddelei der Mutter angesagt ist. Das Nähzimmer wird ganz in Weiß-Rosa gehalten - also habe ich in meiner Stoffkiste gekramt und mich für zwei (befüllbare) Nikolausstiefel zum Aufhängen in Weiß-Rosa entschieden. Mit zwei Ohio-Stars auf dem größeren - Ihr seht hier die nicht ganz orthodoxe Version der einen Seite - und Jojos auf dem kleineren. Ein Nadelkissen und Mini-Mug-Rugs für Besucher im Nähreich, dazu ein weihnachtlicher Spülschwamm und Glühweinbonbons, die man natürlich auch nach den Festtagen noch genießen kann, waren auch im Paket, das sich auf den Weg in den fernen Osten gemacht hat!


Liebe Maika, vielen Dank für Deine tolle und sympathische Organisation!!!

Samstag, 15. November 2014

Vorweihnachtswichteln: Ein kleiner Blick in die Wichtelwerkstatt

Auf mein Wichtelkind war ich schon sehr gespannt und dachte beim Lesen des Steckbriefs: „Da ist ja noch ganz offen, was ich nähen kann!“. Es folgten ein paar Tage mit Ideenblitzen und deren Verwerfen. Bis mir eines Morgens noch im Dämmerschlaf etwas einfiel, was sich so richtig in mir festsetzte. Da gab es doch neulich in meiner Lieblingszeitschrift „Love Patchwork and Quilting“ eine hübsche Anleitung… Wo ist denn nur das Heft… Oh, das ist mir aber ein bißchen zu klein und dieses möchte ich anders machen und jenes… 

Also habe ich selbst einen Schnitt gezeichnet - was bedeutet, daß die Proportionen eventuell nicht ganz stimmen - und Stoffe herausgesucht, angefangen zu nähen und dann gemerkt: Ich brauche noch Vlies, damit’s nach was ausschaut. Das mußte ich aber erstmal bestellen. Also eine kleine Zwangspause, weiter ging es dann bei einem sehr gemütlichen Nähtag mit Frau Nahtlust. (Mein erstes Nähtreffen nach dem Umzug übrigens, das war sehr schön und lädt zu Wiederholungen ein!) Jetzt bin ich mit dem Fortgang der Näharbeit sehr zufrieden und es fehlen nur noch Kleinigkeiten bis zum Abschicken.




So, und jetzt schnell rüber zu Maika, mal sehen, was bei den anderen zu erhaschen ist!

Freitag, 24. Oktober 2014

Lasst uns doch mal wieder Wichteln!

Ja, sie lebt noch!

Ich melde mich aus der Versenkung - seit meinem letzten Post hat sich hier ziemlich viel getan. Lebenstechnisch, meine ich. Ein großer Umzug von München an den Neckar. Und ein Heiratsantrag. Und ein neues Leben, das in mir entsteht...

Bis Mitte September ging es mir Dank der dritten Nachricht zumindest körperlich so mies, daß ans Nähen kaum zu denken war. Jetzt bin ich mit großer Freude wieder dran und möchte deshalb etwas für mich ganz Neues ausprobieren: Näh-Wichteln. Maika ruft zum voradventlichen Wichteln auf und ich hoffe, daß ich als Fremde in der Runde mitmachen darf!

Was man meinem Blog nicht entnehmen kann: Ich nähe ziemlich viel für die Kinder in meiner Umgebung und habe ein Faible für moderne Quilts - eigentlich müsste ich da mal Bilder und Erklärungen hochladen. Amerikanische Designer wie Tula Pink, Bari J. und Sarah Jane finde ich ganz großartig, ich schwelge in den Farben und und bewundere die Ideen!

So, jetzt gehe ich mich aber ganz schnell drüben bei Maika anmelden und mache mal Fotos von meinen Werken....

Mittwoch, 30. April 2014

MMM am 30. April 2014 - Robson Coat ist fertig!


Richtig glücklich bin ich mit Robson. Wunderbar zu nähen, sehr angenehm zu tragen und überhaupt, es ist die große Liebe. Entsprechend zügig ging es dann – was sicher auch daran liegt, dass der Schnitt einfach gut gezeichnet ist.


 Bitte entschuldigt die miese Bildqualität. Der Fotograf ist momentan auf Geschäftsreise und ich habe kein Stativ. Geschweige denn Ahnung von dem, was ich da tue...





 Hier eine kleine Zusammenfassung meiner Änderungen:

Wegen ausgeprägter Sanduhr habe ich viele, viele Zentimeter aus der Taille genommen. Das ging super, weil Frau I. aus dem Münchner Nähkränzchen eine talentierte Absteckerin ist und somit schon die erste Naht nach dem Abstecken perfekt saß. Vielen Dank Dir!!

Die Ärmel habe ich um einiges gekürzt. Im Original scheinen sie für Affenarme gemacht – jedenfalls hatte ich bisher nicht das Gefühl, überproportional kurze Arme zu haben. Leider hat das natürlich zur Folge, dass der Ärmelriegel auch versetzt werden muß – das habe ich sehr spät bemerkt und mußte dafür den gesäumten Ärmel samt Schrägband öffnen, die Seitennaht öffnen und den Riegel versetzen. Ziemliche Fummelarbeit. Und natürlich wurde das Säumen so etwas schwieriger, weil die Weite außen und innen nicht mehr zusammenpasste. Irgendwann muß ich die dadurch eingenähte Falte am Ärmel nochmal beheben...

Der Mantel ist unterlegt mit einem herrlichen, dünnen Baumwollpaisley aus der KDW-Stoffabteilung (den ich viele Jahre nicht anzuschneiden wagte). Die Ärmel haben ein zum Paisley passendes grünes Flutschfutter bekommen. Die unten liegende Seite der Sturmklappen sind aus einem Tula-Pink-Stoff und die hinteren Taschenbeutelhälften (was für ein Wort) aus einem weiteren Stoff, dessen Namen ich nicht kenne. Damit das beim Aufhalten des Mantels nicht so auffällt, sind die Rückseiten wieder mit dem Paisley unterlegt.


Da der Oberstoff und Tula Pink sich beim Bügeln unterschiedlich verhielten, stand die hintere Sturmklappe ziemlich seltsam ab, auch, nachdem der Knopf in der Mitte dran war. Was tun? Ich entschied mich fürs Festnähen der gesamten hinteren Klappe. Fällt kaum auf, weil die zweite Steppnaht an die anderen doppelten Steppnähte erinnert. Man sieht hinten dadurch zwar nur noch einen Hauch Tula Pink – aber zu wissen, was da ist, ist ja auch schön.




Das Knopflöcher-Anzeichnen war etwas mühsam und ich hatte mehrmals einen Knoten im Kopf. Zweireiher sind sonst nicht mein täglich Brot. Beim Beck am Rathauseck fand ich die wunderschönen, geriffelten Knöpfe und freue mich jedes Mal über diese Wahl (die glänzenden in Blau und Grün waren auch schön, aber irgendwie zu glänzend):


Den Mantel habe ich bis jetzt allerdings nur mit dem Gürtel geschlossen, das reicht völlig. Und so ist es auch egal, ob Knöpfe und Knopflöcher wirklich aufeinander treffen (da fällt mir auf: Das habe ich noch nicht mal ausprobiert!!). Eigentlich macht meine Maschine wunderbare Knopflöcher, aber hier sind sie alle etwas seltsam geworden. Ich schätze, das liegt an dem erheblichen Gewicht, das beim Hin und Her zu schieben ist. Vielleicht könnte ich beim nächsten Mal unorthodox die Knopflöcher sehr früh einnähen, jetzt weiß ich ja, dass der Mantel so paßt.

Und das ist eine schöne Überleitung zur Frage, ob es ein Wiederholungs-Potenzial gibt. Ja, ganz klar! Ich hatte schon ursprünglich an einen dunkelblauen Trenchcoat gedacht und nun hat der wunderbare Mann an meiner Seite beim Loben des fertigen Stückes angeregt, ich solle mir doch für den Sommer noch einen dünnen, dunkelblauen Robson nähen...
Habt Ihr einen Stoffvorschlag für mich? Der Standard-Köper ist mir fast zu dick dafür.



Und noch eine andere Frage: Ende August ziehe ich Richtung Heidelberg und habe schon dicke Tränen in den Augen, weil ich das Münchner Nähkränzchen dann zumindest nicht mehr regelmäßig besuchen kann. Aber vielleicht könnten wir ein Neckar-Nähkränzchen gründen (oder ich dazustoßen)? Neckar-Nähende, bitte meldet Euch!

Jetzt noch der übliche Link zum MMM!